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Helma
Die Kunststoffbranche erwartet, dass 2018 in Deutschland deutlich mehr Verpackungen hergestellt werden als im Vorjahr. Konkret rechnet die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) mit einem Mengenzuwachs von 3,9 Prozent auf 4,5 Millionen Tonnen, wie aus ihrem am Montag veröffentlichten Trendbarometer hervorgeht. Der Umsatz mit Kunststoffverpackungen soll um 5,1 Prozent auf etwa 15,5 Milliarden Euro steigen.
Die Branche profitiere weiterhin von der allgemein sehr guten Konjunktur in Deutschland. "Negative Berichterstattungen und Diskussionen in den Medien zeigen derzeit keine Auswirkungen am Markt", sagte IK-Expertin Inga Kelkenberg. Besonders starke Mengenzuwächse gibt es bei Beuteln, Tragetaschen und Säcken, sowie bei PET-Flaschen. Auch bei Verpackungsfolien vermelden die Experten ein deutliches Produktionsplus.
Plastikmüll ist eines der größten ökologischen Probleme unserer Zeit. 79 Prozent der neun Milliarden Tonnen Plastik, die bisher weltweit hergestellt worden sind, landeten laut einem Uno-Bericht auf Müllhalden, in Ozeanen, Flüssen, Seen oder irgendwo in der Natur, wo es Dutzende, Hunderte, Tausende Jahre dauern kann, bis sie komplett abgebaut sind. Pro Minute werden weltweit im Schnitt mehr als 900.000 Plastikflaschen hergestellt.
Insgesamt 626 Kilo Müll pro Kopf
Bis Ende 2017 hat Deutschlands Abfallwirtschaft einen beachtlichen Teil des Plastikmülls in die Volksrepublik China verschifft. Dort wurde er zum Teil recycelt. Doch zum Jahreswechsel hat das Regime in Peking den Import von recycelbarem Plastikabfall zunächst eingeschränkt - und dann ganz verboten. Seitdem muss deutlich mehr Altplastik in Deutschland verfeuert werden.
Und Müll fällt in Deutschland in immer raueren Mengen an. Während die Abfallmenge insgesamt in Europa zwischen 2005 und 2016 um vier Prozent gesunken ist, stieg sie in Deutschland um elf Prozent an - auf 626 Kilo pro Kopf. Die Menge des Plastikmülls darunter hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten mehr als verdoppelt.
ssu/dpa
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